RENNBERICHT.

Für das 4h-Rennen der NLS4 und des Doubleheaders zur NLS5 und NLS6 sitzen Bernhard Henzel und Pavel Lefterov am Steuer des RaceIng Boliden. Mit Bernhard Henzel und dem 23-jährigen Bulgaren Pavel Lefterov setzt RaceIng auf einen Mix aus langjähriger Erfahrung und frischen Antrieb für das Driver-Line-Up in 2021. Diese neue Konstellation lässt hoffen: Der junge Bulgare fuhr 2015 in seiner Rookie-GT4-Saison prompt aufs Podium und bewies bereits in 2019 gemeinsam mit RaceIng sein Können, als sie den Klassensieg im ADAC TOTAL 24h-Rennen in der SP8 einfuhren. RaceIng freut sich, einen jungen motivierten Fahrer für sich gewonnen zu haben.

Dies ist nicht die einzige Neuerung, die es 2021 bei RaceIng zu vermelden gibt. Neben einem neuen Driver-Line-Up stellt sich das Team aus dem Herzen Hessens gesamt neu auf. Anders als in den Vorjahren wird das Mechaniker-Team nicht als Dienstleistung zugekauft, sondern aus eigenen Reihen gestellt. „In neuer Konstellation sind wir nun komplett autark. Durch unsere Teamaufstellung und den neuen, eigenen Race Trailer bieten sich ganz andere Möglichkeiten für uns – hinsichtlich Team Spirit, Qualität und nicht zuletzt für unsere Partner.“, so Bernhard Henzel über das Vorhaben in 2021.

Bestens vorbereitet und hochmotiviert sitzen die Fahrer nach langer Pause für das 4h-Rennen der NLS4 am 26.06 endlich wieder im Cockpit. Bei schönstem Eifel-Wetter beendete das Team das erste 4h-Rennen in neuer Konstellation erfolgreich: P13 insgesamt und P4 in der SP9 Pro-Am-Klasse. Mit diesem durchaus positiven Debut stieg die Vorfreude auf den Doubleheader, der nur zwei Wochen später folgte. In gleicher, bewährter Aufstellung geht RaceIng an den Start und garantiert an zwei aufeinanderfolgenden NLS-Läufen (5 und 6) den doppelten Rennspaß.

Der Freitag zum Doubleheader beginnt in typischer Eifelmanier wettertechnisch durchwachsen, konnte aber von RaceIng optimal genutzt werden. So startete Pavel Lefterov am Samstag bestens vorbereitet ins Qualifying indem RaceIng den Fokus auf Sicherheit setzte. Mit einer Rundenbestzeit von 8:12:597 ist die 12. Position für die NLS5 gesichert. An dieser Stelle bedankt sich RaceIng besonders bei der NLS und Nürburgring-TV für die Berichterstattung im Livestream während des Qualifyings.

Henzel eröffnet als erster Pilot das nachfolgende Rennen und bringt das Auto sicher und gekonnt durch die ersten Runden. Das Rennen wurde in der üblichen Stinteinteilung gefahren. Bernhard Henzel verbessert seine Rundenzeiten stetig und auch Pavel Lefterov manövriert den RaceIng-Rennboliden gekonnt durch die Grüne Hölle. Nach einem weiteren Fahrerwechsel platziert Bernhard Henzel den 515-PS-starken Boliden auf dem 11. Gesamtrang von 132 gestarteten Autos sowie dem vierten Platz in der eigenen Klasse. RaceIng schrammt damit nur knapp am Podium vorbei. Mit diesem erfolgreichen Ergebnis startete das Team hochmotiviert in den nächsten Tag.

Der Rennsonntag startet dann entgegen der Wettermeldungen mit einem deutlich bedeckteren Himmel und Nebel. Weiterhin lassen sich nasse Stellen lassen auf der Strecke vermuten. So durchwachsen wie das Eifelwetter startete das Qualifying dann auch für RaceIng. Auf seiner schnellsten Runde des Qualifyings verliert Pavel Lefterov die Bodenhaftung und kann die Runde leider nicht beenden. Mit Startrang 14 von 126 Fahrzeugen insgesamt und Platz 4 in der Klasse musste das Fahrzeug zur Reparatur zurück in die Box. Das Team rief seine volle Leistung und Know-how ab, um das Auto rechtzeitig zum Rennstart wieder auf die Strecke bringen zu können. Ein Spiel mit der Zeit, das sämtliche Kräfte abverlangte und schließlich glückte! Hier zeigte sich ein absolut unerschütterlicher Teamgeist und eine überragende Leistung des gesamten Teams.

Bernhard Henzel startete das Rennen dann aus der Box und musste daher eine Minute Zeitstrafe im Gesamtergebnis in Kauf nehmen. Alle atmeten auf, als Henzel mit seiner bekannten Ruhe und Fokus Plätze aufholen konnte und sich solide durch seinen ersten Stint kämpfte. Nach dem Wechsel fuhr Lefterov in seinem Doppel-Stint mit einer starken Performance eine Runden-Bestzeit von 8:08:874 und beendete das Rennen mit einer Gesamtplatzierung auf Platz 13 und Platz 5 in der SP9 Pro-Am-Klasse. Trotz der widrigen Umstände hat das Team gut in das Rennen zurückgefunden und eine sehr gute Leistung abrufen können, die sich besonders in der Top-10-Runden-Bestzeit zeigt.

Ein aufregendes und turbulentes Rennwochenende, dass viel Kraft gekostet hat, lässt Bernhard Henzel, Geschäftsführer und Fahrer des Teams, zufrieden zurückblicken: „Das Team harmoniert super zusammen und kann stolz auf den heutigen Tag zurückblicken. Die Harmonie und das Vertrauen untereinander schätze ich am meisten!“

„Auch, wenn der Ton unter Stress manchmal etwas rauer ist, wissen wir immer, worauf es ankommt.“, lobt Gernot Ludwigs, Lead Engineer bei RaceIng, die Leistung im Team, „Mit vereinten Kräften haben wir die Situation am zweiten Tag des Double Headers sehr gut gemeistert und uns trotz der Umstände auf die Strecke zurückgekämpft.“

Die Nürburgring Langstrecken-Serie geht nun in eine zweimonatige Sommerpause. Am 11. September startet das Team mit dem ROWE ADAC 6h Ruhr-Pokal in das nächste Highlight der Saison (NLS 7) – vielleicht auch wieder für Fans? Das gut funktionierende Hygienekonzept der VLN lässt darauf hoffen, dass schon bald wieder Partner und Fans am Ring begrüßt werden können. RaceIng freut sich auf die Teilnahme und viele Unterstützer im Livestream sowie deren Social-Media-Berichterstattungen!